Helden und Antihelden
Helden und Antihelden
Seinen Literaturabend, am 22. Februar 2018, widmet der Karbener LiteraturTreff, das literarische Forum für Karben,
dem Thema Helden und Antihelden in der Literatur. Nach mehreren Literaturprogrammen mit dem Schwergewicht
Frauen in der Literatur werden nun beim Heldenthema männliche Vertreter bevorzugt. Es sind Helden,
die oft im Focus von Bewunderung stehen, gerühmt wegen ihren außergewöhnlichen Stärken, ihrem Mut, ihrer Tapferkeit,
Aufopferungsbereitschaft und Furchtlosigkeit. Die Taten sind es, die sie zum Besonderen werden lassen. Verehrt wird
meist die Handlungsweise weniger die Persönlichkeit oder der Charakter. Durch ruhmvolle Taten von Frauen
verehrt und begehrt, als biederer Ehegatte und Familienvater aber wohl weniger geeignet.
Ihr Heldenruhm lässt sie oft auch unsterblich werden.
Die Rede vom Antiheroischen und vom Antihelden hingegen ist ein modernes Phänomen.
In der modernen Literatur entsteht die Figur des Antihelden, als eine im Wesentlichen durch ihr Scheitern bestimmte Person.
Ein unverstandener Außenseiter, vergeblich nach Anerkennung strebend. Oder ein geborener Verlierer,
der in allem, was er anpackt, scheitert. Meist mangelt es dem Antihelden an der Tugend der Tat, er zeigt Schwächen
auch Passivität oder Langeweile und wird dann als Außenseiter der Gesellschaft betrachtet. Mit den Protagonisten
Friedrich Schillers „Wallenstein“, Fontanes „John Maynard“, Herman Melvilles „Bartleby“ (als Antiheld), Jaroslav Haseks
wunderbarer unfreiwilliger Held „Der brave Soldat, Schwejk“, Jan Valtin und Reinhold Messner kommen zu Wort
und als Kontrapunkt „Zwei alte Frauen“ von Velma Wallis. Mit diesem Reigen interessanter Literaturgestalten
wird das vielschichtige und faszinierende Programm gestaltet, das einen unterhaltsamen und anspruchsvollen
Literaturabend verspricht.
Rubrik
Literatur
KUHtelier im Schloßhof von Leonhardi
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