Q & A Corona
© Uncredited/Centers for Disease Control and Prevention
Ein Corona-Fall in der Kita in Petterweil, treibt derzeit die Menschen um. Wir wollen transparent darlegen, was es damit auf sich hat und beantworten die wichtigsten Fragen in unserem Q&A:
Was ist in Petterweil passiert?
Ein Kind, das in der Notbetreuung der Kita Petterweil betreut wird, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Zuletzt hatte es die Kita am 14. Mai besucht, der positive Test erfolgte später.
Warum wurde das Kind getestet?
Ein Elternteil des Kindes erkrankte an Covid19, also wurde notwendigerweise auch das Kind getestet.
Wie reagierten Stadt und Kita?
Die Kita wurde in Absprache mit dem Gesundheitsamt des Kreises vorsorglich geschlossen. Alle 16 Kinder und die elf Betreuungskräfte, die in der Notbetreuung mit dem Kind in Kontakt waren, wurden vorsorglich getestet und in häusliche Quarantäne geschickt.
Wurden noch mehr Personen positiv getestet?
Nein das Testergebnis fiel bei allen Getesteten negativ aus, ds heißt, es gibt zum Testzeitpunkt keine weiteren Corona-Fälle in der Kita Petterweil.
Wie geht es nun weiter?
Um eine Weiterverbreitung der Infektion sicher auszuschließen, bleiben – trotz negativer Test - alle Kontaktpersonen bis zum 28. Mai in häuslicher Quarantäne. Am 29. Mai wird die Kita grundgereinigt und desinfiziert. Nach Pfingsten wird der Kindergarten am 2. Juni 2020 wieder öffnen.
Wie entscheidet sich wer in Quarantäne muss?
In Quarantäne muss, wer ein hohes Risiko hat, sich angesteckt zu haben. Dies ist der Fall, wenn man innerhalb der letzten 14 Tage, engen Kontakt zu einem laborbestätigten COVID-19-Patienten hatte.
Ein enger Kontakt bedeutet, dass man mindestens 15 Minuten mit dem Erkrankten gesprochen hat oder angehustet bzw. angeniest worden ist, während dieser ansteckend gewesen ist.
Wer lediglich Kontakt zu einer Person hatte, die zwar mit dem COVID-19-Patienten ihrerseits Kontakt hatte, selbst aber völlig gesund ist, muss in der Regel nicht in Quarantäne, da bei indirekten Kontakten kein erhöhtes Risiko für eine COVID-19 Erkrankung besteht.
Warum wurden nicht sofort alle Kinder getestet?
Tests werden Schritt für Schritt vorgenommen. Erkrankt, wie in diesem Fall, ein Elternteil, dürfen die direkten Kontaktpersonen (hier die Kinder in diesem Haushalt) die Kita für 14 Tage nicht betreten - unabhängig vom Ausgang des Tests. Getestet werden dabei nur die direkten Kontaktpersonen. Dennoch wird empfohlen, auch in einem solchen Fall die Kita-Gruppe vorsorglich zu schließen. In dem Moment ab dem auch das Kind positiv getestet wurde, sind auch die anderen Kita-Kinder und Betreuerinnen direkte Kontaktpersonen und werden daher ebenfalls getestet.
Muss bei einem Corona-Fall nur die Kita-Gruppe oder die ganze Kita geschlossen werden?
Im vorliegenden Fall der Notbetreuung war die Zahl der betreuten Kinder teilweise so gering, dass es keine getrennten Gruppen gab. Daher wurde vorsorglich die ganze Kita geschlossen. Ab Juni soll es eine erweiterte Betreuung für fast alle Kinder in den Kitas geben. Um in einem Erkrankungsfall den Kreis der möglichen Kontaktpersonen gering zu halten, werden ab Juni die Kita-Kinder in festen Gruppen betreut. Die Kinder haben dabei keinen Kontakt zu Kindern anderer Gruppen. Dieses Prinzip wird die Stadt auch im Außenbereich umsetzen. Um in einem Erkrankungsfall den Überblick über mögliche Kontaktpersonen behalten zu können, werden die Kita-Kinder in festen Gruppen betreut. Die Kinder haben dabei keinen Kontakt zu Kindern anderer Betreuungsgruppen. Dieses Prinzip wird die Stadt Karben auch im Außenbereich umsetzen.