Nachdem aufgrund der Corona-Krise das Bad am 16.3.2020 geschlossen werden musste, hat die hessische Landesregierung Anfang Juni im Rahmen einer Pressekonferenz darüber informiert, dass die Nutzung von Bädern für den Schwimmsportbetrieb unter besonderen Hygieneauflagen wieder stattfinden darf. Nach intensiver Beratung zwischen Bürgermeister Guido Rahn und der Betriebsleitung Caroline Beck wurde entschieden, die technischen Anlagen wieder hochzufahren. Was heißt das genau?
Drei Monate lang wurde so weit wie möglich Energie gespart, um die Kosten im Rahmen zu halten. Die Beckenwassertemperatur, die im regulären Betrieb im Schwimmerbecken 29°C beträgt, wurde auf 15°C abgesenkt. Das 31°C warme Kinderbecken wurde aufgrund des geringen Wasservolumens direkt entleert und die Pumpen in der Wasseraufbereitung abgeschaltet. Die Raumluft beträgt in der Schwimmhalle ganzjährig ca. 32°C – in den vergangenen Monaten waren es nur 18°C. Auch alle Nebenräume wie Duschen, Umkleide, Foyer und Sauna wurden auf Sparflamme gesetzt.
Ferner wurde die Zeit ohne Publikumsverkehr genutzt, um einige Wartungsarbeiten vorzuziehen. In den Duschen von Bad und Sauna wurden die Zementfugen erneuert und Sanitäreinrichtungen neu abgedichtet.
Sieben Jahre nach der Sanierung wurden die gesamte Sauna, das Foyer und die Empore im der Schwimmhalle gestrichen – in Eigenleistung durch die Mitarbeiterinnen Rosina Auner und Carina Hoth.
Da der Beckenwasserkreislauf weiterhin lief und die Wasserqualität stabil bleiben muss, waren die beiden Fachangestellten für Bäderbetriebe vor Ort im Dienst. Als bekanntgegeben wurde, dass der Badebetrieb für den Kurs- und Vereinssport starten darf, wurden die Wasserproben beim Hygieneinstitut beauftragt. Wie immer hieß es danach zehn Tage warten. Anfang der Woche kam dann die Nachricht, dass die Werte einwandfrei sind und die Kursteilnehmer ab Montag, 15.6.2020 wieder ins kühle Nass dürfen.
Das alles darf jedoch nur unter Einhaltung von Hygiene- und Zugangsregelungen für die Badbesucher erfolgen. Dies zu erstellen war Haupttätigkeit der Betriebsleiterin, Carolin Beck. Das entwickelte Zugangskonzept wurde dann noch mit den Sportvereinen und der Schwimmschule abgestimmt, denn die Kursleiter sind die ersten, die es für die Schwimmkurse und den Rehasport umsetzen werden.
Wann in Karben wieder der öffentliche Badebetrieb losgeht, wird in Kürze beraten. Bürgermeister Rahn will nach ersten Erfahrungen mit dem Kurs- und Vereinssport entscheiden, ob das entwickelte Zugangsverfahren auch in der Umsetzung vor Ort funktioniert. Erst wenn dies gewährleistet werden kann, soll auch die Öffentlichkeit wieder Zutritt bekommen.
Ob dann feste Schwimmzeiten online gebucht werden müssen, wie das in Großstädten angedacht ist oder es erstmal nur Teilöffnungen geben wird, wird sich zeigen. Die Stadtwerke informieren die Gäste über die Homepage des Hallenfreizeitbades unter www.hallenfreizeitbad-karben.de.