Landesweit der 4. Platz von 34 vergleichbaren Städte, bundesweit der 16. von 311 Plätzen. Ein Ergebnis, das in Karben mit großer Freude aufgenommen wurde. Aber nicht nur das! „Wir sehen das als einen großen Ansporn, die Förderung des Radverkehrs und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur weiter voranzutreiben“, zeigt sich Bürgermeister Guido Rahn überzeugt: „Die sehr gute Platzierung zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind“.
Karben hat mit einer Gesamtbewertung von 3,3 Punkten überdurchschnittlich abgeschlossen. Im Zeitraum vom 1. September bis 30. November haben rund 170.000 Bürgerinnen und Bürger aus 683 Städten und Gemeinden an der vom Allgemeinen Fahrrad-Club Deutschland (ADFC) durchgeführten Befragung teilgenommen. Das durchschnittliche Gesamtergebnis liegt bei 3,9 Punkten.
Als Stärke Karbens wurde z. B. die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, der Spaß am Radfahren, zügiges Radfahren, geöffnete Einbahnstraßen und die Wegweisung benannt. „Zu diesen Themen haben wir bereits weitere Projekte auf den Weg gebracht“, weiß der Bürgermeister zu berichten, „der straßenbegleitende Radweg nach Ilbenstadt ist in Bau, der Ausbau zwischen Petterweil und Rodheim erfolgt im Sommer und die Niddaroute zwischen Groß- und Klein-Karben wird ebenfalls fahrradgerecht ausgebaut“. Auch innerstädtisch wird das „Karbenrouten-Konzept“ umgesetzt, um die Stadtteile mit dem Stadtzentrum und den Schulen über sichere und fahrradfreundliche Radverkehrsverbindungen abseits des Kfz-Verkehrs zu vernetzen.
„Uns liegt die Bewertungsliste Karben vor, in der die einzelnen Punkte auf einer Skala dargestellt sind, die wir nun auswerten werden“, so der Rathauschef und hat dabei auch gerade die Karbener Schwächen der Bewertung im Blick. „Führungen an Baustellen, Fahren im Mischverkehr mit dem Kfz, fahrradfreundliche Ampelschaltungen sind Themen, denen wir uns jetzt zuwenden werden“.
Die größte Schwäche Karben liegt im Fehlen Öffentlicher Leihfahrräder. Hier wurde die Stadt 2018 jedoch schon tätig und hatte im letzten Sommer einen Probeversuch mit einem Fahrradverleih-Dienstleister, der aufgrund zu geringer Nachfrage eingestellt werden musste. „Nicht immer lassen sich alle guten Ideen umsetzen, wenn die Nachfrage dann doch nicht so ist, wie man es sich manchmal wünscht“, so Rahn. Wichtig für ihn ist aber die Tatsache, dass Karben sich gegenüber der letzten Befragung und entgegen des Bundestrends verbessert hat. „Und darauf sind wir stolz!“