Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B*18“ bringen die Mädchen und Jungen den Segen „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“) zu den Menschen und sammeln für soziale Projekte für Kinder weltweit.
Die Kinder sangen die Lieder „Dafür“ und traditionell „Stern über Bethlehem“. Betreuerin Angela Hunger trug passend zum diesjährigen Motto „Bildung für arbeitende Kinder “ eine Geschichte vor, die in Indien spielt.
60 kleine Könige sind in Karben unterwegs und haben unermüdlich Spenden gesammelt, um bedürftigen Kindern in aller Welt zu helfen und in diesem Jahr besonders Indien. Dieses vorbildliche Engagement der Karbener Kinder lobte Bürgermeister Rahn als bemerkenswert und nachahmenswert und dankte den ehrenamtlichen Betreuerinnen. Nach den Vorträgen füllte er die mitgebrachten Spendendosen.
Die jungen Sternsinger der Pfarrgruppe Karben der katholischen Kirche (St. Bonifatius, Sankt Bardo und Sankt Nepomuk) werden von den Angela Hunger, Ines Hanndorf und Miriam Müller-Waninger betreut.
Hintergrund zum diesjährigen Thema der Sternsingeraktion
„Bildung für arbeitende Kinder“
Die Kinder berichteten von Neetu, die 8 Jahre alt ist. Sie lebt in Indien ach dem Tod des Vaters vor sieben Monaten hat Neetu seinen Arbeitsplatz eingenommen. „Die Arbeit hat ihn krank gemacht und zum Schluss konnte er nicht mehr atmen“, erzählt das Mädchen traurig. Auch Neetu und ihre Geschwister macht die Arbeit krank. „Jeden Tag wird mir schlecht. Ich bekomme Kopfschmerzen und muss dauernd husten“, sagt die Achtjährige.
Es ist ein Teufelskreis: Um Medikamente für den kranken Vater zu kaufen, musste die Familie Geld leihen. Das muss sie nun samt horrenden Zinsen zurückzahlen. Neetus Mutter weiß genau, dass die Arbeit, die ihre Tochter täglich verrichtet, verboten ist und krank macht. „Aber was soll ich tun? Ich habe keine Wahl.“ 200 Rupien, weniger als drei Euro, beträgt das Tageseinkommen der Familie. Von dem Geld muss sie die Miete für das kleine Zimmer, Essen und den Kredit bezahlen.
Um Neetu und anderen Kinder in Indien zu helfen, zeigen sich die Sternsinger solidarisch und schlagen Brücken über Kontinente hinweg. So hat sich durch das Engagement junger Menschen der alte Brauch des Dreikönigssingens zur größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit entwickelt. Allein in Deutschland nehmen rd. 330.000 Kinder teil.
Bildunterschrift Gruppenbild
v.l.n.r.: Stadträtin Heike Liebel, Bürgermeister Rahn, Stadtrat Jürgen Hinz und Erster Stadtrat Friedrich Schwaab mit den Sternsingern
Karben, 09.01.2018